22.05.–27.06.1993

Dennis Adams, 1948 in Des Moines, Iowa, USA, geboren, lebt in New York. Seit er 1978 seine erste Arbeit im öffentlichen Raum installierte - in zehn Fenstern der Fassade eines Parkhauses in Manhattan - beschäftigt er sich damit, großformatige Fotografien an öffentlichen, urbanen Plätzen zu rekontextualisieren: daß heißt, er benutzt vorwiegend vorgefundene Bildmotive, die im Zusammenhang mit der Installation und dem jeweiligen Ort eine neue Bedeutung erhalten. Seine Strategie läuft darauf hinaus, Einblicke in das politisch Unbewußte spezifischer, urbaner Kontexte, an denen die Arbeiten plaziert werden, zu ermöglichen. Eine Reihe seiner Interventionen schreiben sich vorhandenen öffentlichen Einrichtungen ein, wie etwa Bushaltestellen, Kioske, Staßenschilder, Pissoirs, etc.

Für den Portikus wird Dennis Adams zwei Industriecontainer realisieren, die einerseits exakt auf die architektonischen Proportionen des Containerbaus bezogen sind (der Maßstab beträgt jeweils 1/27-tel des vorhandenen Volumens), andererseits aber auch verschiedenen Funktionen anspielen, welche dem Container gegenwärtig zugedacht sind: als Abfallbehälter, Lagerraum, Büro, Informationscenter, Immigrantenbehausung und Obdachlosenasyl. Einer der beiden Container wird ein transparentes Foto mit der Ansicht eines ruinösen Stadions enthalten.

Parallel dazu zeigt Adams im Studioraum des Portikus das Modell einer "Trinkhalle für einen Gastarbeiter" als Vorschlag für eine mögliche Realisierung im Frankfurter Stadtraum. 

Fotos: Katrin Schilling