14.07.–09.09.2007

Der Portikus freut sich sehr, die außergewöhnliche Sammlung von Helga und Hartmut Rausch einem größeren Publikum vorzustellen. Das Hausmeisterehepaar der Städelschule sammelt Arbeiten von Studierenden und Lehrenden der Hochschule seit nunmehr 14 Jahren. So umfasst die Sammlung momentan nahezu 400 Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Objekte und Videos von über 200 Studierenden, Absolventen und Professoren. Ungebunden an Regeln kunsthistorischer, ökonomischer oder akademischer Maßstäbe, nahm die Sammlung 1993 ihren Anfang. Zum 50. Geburtstag von Hartmut Rausch schenkten ihm die beiden Künstler Thilo Heinzmann und Hans Petri zwei Arbeiten. Langjährige Freundschaften sind die Basis der Sammlung Rausch und sie wächst unaufhörlich weiter. Die Hausmeisterwohnung gleicht einem unerschöpflichen Fundus einzigartiger kontrastreicher Arbeiten, die die Verbundenheit der Künstler mit dem Ehepaar Rausch widerspiegeln. Die Besonderheit der Sammlung liegt darin, dass jede Arbeit einer persönlichen Geschichte, einer Erinnerung aus dem Alltag an der Städelschule und einem direkten Miterleben entsprungen ist.

Keine andere Kunsthochschule in Deutschland hat in den letzten Jahren so viele Künstler hervorgebracht, die internationale Anerkennung erlangt haben. Dies wird in den Großausstellungen des Sommers 2007 sichtbar, so etwa in der Made in Germany Ausstellung in Hannover. Viele der Künstler sind Absolventen der Städelschule und in der Sammlung Rausch wieder zu entdecken.

International bekannte Künstler wie z.B. Ayse Erkmen, Christa Näher, Hermann Nitsch, Heimo Zobernig, Tobias Rehberger, Michael Krebber und Thomas Bayrle sind ebenso Teil dieses einmaligen Überblicks Frankfurter zeitgenössischer Kunst wie jüngere Positionen, so unter vielen anderen z.B. Thomas Zipp, Kirsten Pieroth, Simon Dybbroe Moeller, Sergej Jensen, Nora Schultz, Martin Neumeier und Kerstin Cmelka. Der Portikus nutzt diese Ausstellung auch dafür, ein direktes Portrait seines künstlerischen Umfelds der letzten zwei Jahrzehnte für sein in diesem Jahr 20jähriges Bestehen zu zeigen.

Die Ausstellung und der Sammlungskatalog wurden großzügig unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Stadt Frankfurt am Main, Kulturamt.

Fotos: Wolfgang Günzel