13.10.–25.11.2001
Der Architekt Peter Cook (*1936) war seit den frühen Sechziger Jahren Mitherausgeber des Magazins Archigram und bis 1976 eines der führenden Mitglieder der Archigram Gruppe. Archigram ist erstmals 1963 mit der Ausstellung "Living City" in die Öffentlichkeit getreten, in der sich die Gruppe bereits gegen formale Konventionen der Architektur zugunsten von eher losen und freien Assoziationen aussprach. Schwerpunkte ihres Interesses waren Pop-Kultur und fortschrittliche Technologien. Einige der wichtigsten Projekte waren Plug-In City, Walking City, Cushicle und Instant City. In seinen späteren eigenen Projekten, wie Green, Yellow, Red and Blue Houses, wandelte Cook seine theoretischen Anliegen zunehmend in pragmatischere Bauprojekte um. Dabei bleiben jedoch bis heute die Grundüberlegungen und Ideen von Archigram in Cooks Arbeit immer bestimmend.
In den letzten Jahren ist er neben verschiedenen realisierten Projekten in Zusammenarbeit mit Christine Hawley vor allem durch seine architekturtheoretischen Schriften in Erscheinung getreten. Seit 1984 ist Peter Cook Professor an der Frankfurter Städelschule, für die er 1992 auch den Neubau der Hochschulmensa entworfen hat.
Vor wenigen Monaten hat Peter Cook sein neuestes Buchprojekt unter dem Titel "The City, Seen As a Garden of Ideas" abgeschlossen, das Ende des Jahres bei Monacelli Press erscheinen wird. In diesem Buch verknüpft er eigene Projekte mit allgemeinen Betrachtungen zum urbanen Raum, zu Städten wie Tokyo, Edinburgh, Houston oder Santa Monica. Dabei geht es ihm jedoch "nicht um ganze Städte, nicht um ganze Projekte, sondern vielmehr um angesammelte Fragmente und verschiedene Inspirationen".
In seiner Rauminstallation im Portikus plant Peter Cook ebenfalls diese Verbindung von Text und einer Sammlung von "Dingen" zum Thema Stadt zu visualisieren.
Peter Cook lebt und arbeitet in London.
Die Ausstellung wird unterstützt von Atelier Markgraph, Frankfurt.