09.12.2000–21.01.2001

Der Schweizer Künstler Daniel Hunziker arbeitet mit den Medien Skulptur, Malerei und Zeichnung. Seinen meist großformatigen Werken legt er ein konstruktivistisches Prinzip zugrunde.

Für seine turm- und wandartigen Skulpturen fertigt Hunziker zunächst Vierkantstäbe aus Karton, die er zu gleichförmigen filigranen Elementen verbindet und als Module zur Konstruktion einsetzt. Der von ihm benutzte Karton wirkt durch unterschiedliche Farbe und Materialbeschaffenheit wie Holz oder Metall. Die Erscheinung des Materials bildet so einen starken Kontrast zu der realen Leichtigkeit der Skulptur.

In der Malerei arbeitet der Künstler mit Farbstreifen, die er nicht allein zur Rhythmisierung von Fläche, sondern ebenfalls als perspektivisches Ordnungsgerüst einsetzt. Hierfür hat Hunziker eine neue Aquarelltechnik entwickelt, die die Subjektivität der Handschrift ausschließt, indem er die Farben in der Breite der geplanten Streifen jeweils über das Papier fließen läßt.

Seine Zeichnungen in Blei- und Buntstift legt Daniel Hunziker über ein Raster an. Mit Hilfe von Kurvenlinealen schafft er organische Konstruktionen. Durch die reihenweise Anbringung von Schraffuren entsteht ein Bewegungselement, das an die Gestalt von Holzmaserungen erinnert.

Für die Portikusausstellung nun entwickelt Daniel Hunziker eine raumfüllende Installation, die aus drei Konstruktionstypen mit jeweils verschiedenen Modulen aus weißer kunststoffbeschichteter Pappe besteht.

Daniel Hunziker erhält im Portikus seine erste Einzelausstellung. Der 1960 in Aarau geborene Künstler hat an der Städelschule in Frankfurt studiert. Daniel Hunziker lebt in Berlin.